Vielseitiger Balsam
Früher war es üblich, Harz von Kiefern, Lärchen, Fichten oder Tannen zu sammeln und daraus ein vielseitiges Hausmittel – bekannt auch als „Pechsalbe“ – zu kochen. Der Balsam wurde bei Erkältung als Einreibung für Brust und Rücken verwendet, aber auch als Zugsalbe zum Herausziehen von Splittern oder zum Einbalsamieren von Furunkeln. Gicht- oder Rheumaschmerzen wurden damit ebenso behandelt wie kleine und große Wunden. Auch Hautirritationen, kalte Füße und Entzündungen zählen laut Fachliteratur zu seinen Anwendungen.
Der Winter ist eine gute Zeit, um sich der Herstellung eines solchen Wunderbalsams
zu widmen.
Du brauchst
30 g
Harz von Nadelbäumen
100 g
Sonnenblumenöl
4 g
Bienenwachs
12 g
Lanolin
1
ausgedienten Nylonstrumpf
2
saubere Gläser, die nicht mehr gebraucht werden
2
Salbentiegel oder -kruken à 100 g Vol.
So geht’s
Harz sammeln Mit einem Holzspatel jeweils eine kleine Menge überschüssiges Harz von mehreren Nadelbaumrinden entnehmen und in ein sauberes Schraubglas geben.
Balsam kochen Gib Harz und Sonnenblumenöl in ein Schraubglas. Im Wasserbad bei mittlerer Hitze unter Rühren mit einem Holzstäbchen eine Stunde lang ausziehen lassen. Das Harz löst sich mit der Zeit auf und geht ins Öl über.
Ölauszug durch den Nylonstrumpf in das zweite Glas filtern. Der Strumpf wird anschließend entsorgt. Er dient als Ersatz für ein Sieb, das nach dem Filtern verklebt wäre.
Den gefilterten Ölauszug im Wasserbad nochmals erwärmen. Unter Rühren, Bienenwachs und Lanolin darin schmelzen. Auf einem Teller die Gelierprobe machen und bei Bedarf noch etwas Bienenwachs hinzugeben. Wenn alles aufgelöst ist, die Flüssigkeit in die Salbentiegel füllen. Haltbarkeit: mindestens 1 Jahr.