Das Kind entscheidet mit
Manchmal übertragen Eltern ihre eigenen Vorlieben auf ihr Kind. Einige Kinder haben in Kursen der Musikalischen Früherziehung oder in den Kitas bereits erste Begegnungen mit Instrumenten gehabt. Dies jedoch meist nur über einen kurzen Zeitraum und nicht unbedingt im persönlichen Kontakt. Wie soll sich das Kind aber nun für etwas entscheiden, das es nicht kennt?
Ein Instrument begleitet das Kind oft ein Leben lang, deshalb ist es wichtig, dass Eltern und Kind sich bewusst machen, worauf sie sich einlassen und dass das Kind an der Wahl seines Instrumentes aktiv beteiligt ist. Aus diesem Grundsatz heraus entstand bundesweit die Idee eines Instrumentenkarussells, eine Kursmethode, die in vielen Musikschulen angeboten wird, um Kind und Eltern bei der Instrumentenwahl zu unterstützen.
Blockflöte, Klavier, Gitarre, Akkordeon, Violine, Keyboard oder Schlaginstrumente
Das Instrumentenkarussell dreht sich um alle Instrumente. So können die Kinder im spielerischen Umgang die verschiedenen Instrumente einfach selbst ausprobieren. Der Sinn ist keineswegs, in kurzer Zeit mehrere Instrumente zu erlernen. Kindern wird vielmehr die Möglichkeit gegeben, ihre Eigenschaften kennen zu lernen. Natürlich spielen entsprechende körperliche und mentale Voraussetzungen auch eine Rolle, zum Beispiel sollte das Gewicht und die Größe eines Instrumentes auf das Kind abgestimmt sein.
Instrumentenkarussell
Die Umsetzung ist bei den Musikschulen unterschiedlich. In der Regel geht der Kurs über den Zeitraum eines Schuljahres in Gruppen zu je vier bis fünf Kindern. Jedes Instrument steht 4-5 Wochen lang im Mittelpunkt des Unterrichts. Hier werden Erscheinungsbild, Klang, Material und Spielweise erforscht. Daneben werden Sprüche und Reime spielerisch rhythmisiert, Lieder gesungen und musikalische Spiele im Raum gestaltet. Auch erste Gehversuche mit der Notenschrift finden hier statt.