Fieber lindern mit Wadenwickeln
Von Fieber spricht man, wenn die Körperkerntemperatur über 38,5 °C ansteigt. Es ist eine wichtige Abwehrreaktion unseres Körpers gegen Infektionen. Mit lauwarmen Wadenwickeln lässt sich die Temperatur meist schon etwas senken und deinem Kind kann so Linderung verschafft werden. Sollte dies nicht ausreichen und es deinem Kind weiterhin schlecht gehen, kannst du den Kinderarzt kontaktieren. Dieser empfiehlt vielleicht darüber hinaus eine Senkung des Fiebers mit Paracetamol oder Ibuprofen. Je nach Alter des Kindes gibt es die Wirkstoffe als Tablette, Saft oder Zäpfchen.
Pseudokrupp durch Grippeviren
Manchmal bleibt es leider nicht bei den typischen Symptomen einer Erkältung, sondern die Entzündung weitet sich auf den Kehlkopf aus. Dann wachen die Kinder meist am Abend oder in der Nacht wieder auf, sind plötzlich heiser und haben einen trockenen bellenden Husten. Oft sind sie hierbei unruhig und ängstlich. Wenn sich ein viraler Infekt auf den Kehlkopf niederschlägt und es dort zu einer Entzündung kommt, nennt man dies „Kruppsyndrom“ oder auch „Pseudokrupp“. In etwa 75 Prozent aller Erkrankungen sind Grippeviren die Verursacher des Kruppsyndroms. Daher kommt es meist im Herbst und Winter zum Kruppsyndrom, da es zu dieser Jahreszeit auch die häufigsten grippeartigen Infekte gibt.
Kruppanfälle durch enge Atemwege bei Kindern
Besonders bei kleinen Kindern sind die Atemwege noch recht eng. Kommt es bei einem Infekt zu einer Schwellung der Schleimhäute im Kehlkopf, verursacht dies schnell ein pfeifendes Geräusch beim Einatmen und einen Hustenreiz. Aufgrund der Körpergröße sind hier besonders Kinder im Alter von drei Monaten bis etwa 5 Jahren betroffen, selten auch darüber hinaus. Da der körpereigene Kortison-Spiegel der Kinder nachts sinkt und daher die Schleimhautschwellung zunimmt, treten die Symptome meist abends oder in der Nacht auf.
Was tun bei einem Anfall?
- Versuche dein Kind zunächst zu beruhigen. Je weniger Angst es hat, desto ruhiger kann es atmen.
- Nimm es am besten sitzend auf den Schoß, das erleichtert das Atmen zusätzlich. Auch
der Körperkontakt beruhigt. - Kühle feuchte Luft hilft, die Schleimhäute abschwellen zu lassen: Setz dich gemeinsam mit deinem Kind entweder warm eingepackt an das geöffnete Fenster oder den offenen Kühlschrank.
- Im Zimmer kannst du die Luftfeuchtigkeit durch nasse Tücher erhöhen.
- Hast du ein Inhalationsgerät zu Hause? Dann kann auch Inhalieren mit Kochsalzlösung eine gute Wahl sein, sprich dafür am besten mit dem Kinderarzt.
- Hat sich dein Kind beruhigt und der Hustenanfall ist abgeklungen? Dann kannst du ihm etwas Kühles zu Trinken anbieten. Das kann die Schmerzen im Hals oft auch noch etwas lindern.
Nicht zögern, Hilfe zu holen
Falls zu Husten, Heiserkeit und Erkältungssymptomen noch Luftnot dazu kommt: Zögere nicht und alarmiere den Rettungsdienst (112). Dann müssen eventuell zügig Medikamente gegen die Atemnot verabreicht werden.
Oft kommt es aber gar nicht erst so weit und eine zeitnahe Vorstellung beim Kinderarzt ist ausreichend. Er gibt entsprechende Tipps, um die Atemwege freizuhalten und evtl. kortisonhaltige Zäpfchen oder Saft verordnen, falls es erneut auftritt.