Schon Flüssigseife, Duschgel und Shampoos können schwer abbaubare künstliche Waschsubstanzen, hormonell wirkende Konservierungsstoffe, Silikonöle oder Mikroplastik enthalten. Die Katastrophe ist: Viele dieser Stoffe lassen sich in Kläranlagen nur schwer oder gar nicht aus dem Abwasser entfernen. Sie reichern sich in der Umwelt und im Trinkwasser an, mit unabsehbaren Folgen für Natur und Mensch.
Die Verwendung von Pflegeprodukten aus natürlichen Rohstoffen stellt einen einfachen Ausweg aus dieser Misere dar. Dabei ist es nicht immer leicht, Naturkosmetik von „nur auf umweltfreundlich getrimmten Produkten“ zu unterscheiden. Hier ein paar Tipps, die Ihnen dabei helfen.
Tipp 1: Fest vor flüssig
Geben Sie Stückseifen den Vorzug. Die flüssigen Waschsubstanzen bestehen vor allem aus Wasser. Dieses wird Ihnen nicht nur für viel Geld verkauft, es muss auch mit viel Energieaufwand transportiert werden und es macht aufwändigere Verpackungen notwendig.
Tipp 2: Inhaltsstoffe – Weniger ist mehr
Ihnen fällt es leichter, eine kurze Liste an Inhaltsstoffen zu überprüfen und mögliche Unverträglichkeiten zu identifizieren. Die Inhaltsstoffe sollten verständlich sein. Gut ist es, wenn auch die deutschen Bezeichnungen angegeben sind.
Tipp 3: Nicht von „Ohne …“ Aussagen täuschen lassen
Oft wird mit „Ohne …“ Hinweisen gearbeitet und auf den Verzicht von mit einem schlechten Ruf behafteten Inhaltsstoffen hingewiesen. Dabei wird verschwiegen, dass die verwendeten Alternativen genauso schlecht sind.
Tipp 4: Nachhaltige Verpackung
Leider nützen die besten Inhaltsstoffe nicht viel, wenn sie in einer (Erdöl-) Kunststoffverpackung, Alu-Dosen oder unnötig großen Einwegglasbehältern stecken. Nachwachsende Rohstoffe oder recycelbare Materialen sind besser (Papier, Pappe, Holz, Weißblech oder Bio-Kunststoff).
Tipp 5: Nicht auf Siegel oder Label verlassen
Im Bereich der Kosmetik und Körperpflege gibt es keine gesetzlichen Vorgaben, daher gibt es viele Testsiegel und Zertifizierungslabels, die im Grunde keine Aussagekraft haben.