Rosmarin – Rosmarinus officinalis
Für viele ist er der Inbegriff eines sommerlichen Kräutergartens. Sein aromatischer Duft weckt Erinnerungen an unbeschwerte Urlaubstage im Süden.
Belebend und nervenstärkend*
Rosmarin gilt als kreislaufanregendes, belebendes Mittel, das als Tee genossen die Nerven stärkt und widerstandsfähig macht gegen Belastungen von außen. Gegen kalte Füße im Winter hilft ein Fußbad mit dem ätherischen Öl der Pflanze. Ein Vollbad mit Rosmarin empfiehlt sich nur am Morgen, denn danach ist man putzmunter!
Aromatisch und mediterran
Essbar sind sowohl die aromatischen Blätter als auch die Blüten. Rosmarin passt zu mediterranen Gerichten und veredelt Gemüse ebenso wie Schwein oder Lamm. Auch die Paarung mit Kartoffeln ist einfach nur lecker, und für Kräuterbutter, – brötchen, -dressings oder -quark sind fein gehackte Rosmarinblätter eine wunderbare Ergänzung.
Salbei – Salvia officinalis
Die alten Römer gaben der Pflanze den Namen Salvia, was sich von salvere (= gesund sein, heilen) ableitet. Entsprechend groß ist die Rolle, die der Salbei seit Jahrtausenden in der Heilkunde spielt.
Lebensverlängerndes Halswehkraut*
Auf allen Kontinenten wird der Salbei schon seit alten Zeiten für seine lebensverlängernde Wirkung gepriesen. Heute weiß man, dass Salbei zu den pflanzlichen Antibiotika zählt. Als Tee getrunken und jeden Schluck mindestens 5 Minuten im Mund gehalten, vertreibt er Halsentzündungen. Regelmäßiges Gurgeln mit Salbei-Tee oder jeden Tag mindestens 3 Blätter Salbei kauen sind oft genannte Möglichkeiten, sich vorbeugend vor Ansteckungen zu schützen.
Speisewürze mit unverkennbarem Aroma
In der Küche nimmt man die Blüten als Deko und die Blätter zu stark gewürzten Speisen, Schweinefleisch, Ente, Kürbis und mediterranen Gemüsegerichten. Sie unterstützen die Verdauung fetter Speisen und haben ein außergewöhnlich starkes Aroma, weswegen sie andere Kräuter neben sich kaum dulden. Ein klassisches Salbei-Gericht sind Gnocchi mit Salbeibutter. In Teig getaucht und in Fett ausgebacken werden Salbeiblätter mit Stiel zu „Salbeimäuschen“.
Thymian – Thymus
In den Mittelmeerländern sind ganze Hügelketten mit wildem Thymian überzogen, aber auch bei uns kann man ihn unter dem Namen „Quendel“ als heimische Art wildwachsend finden.
Hustenwirksam und abwehrstärkend*
Tee aus Thymian oder Quendel werden bei Reizhusten, Keuchhusten und Bronchitis empfohlen. Thymian aktiviert das Immunsystem, jedoch ist es kein Kraut für Daueranwendungen. Für den zweiten Husten im Winter soll man ein anderes Hustenkraut nehmen.
Provençalisch lecker
Thymian wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd bei fetter Nahrung. Es ist ein wichtiger Bestandteil der bekannten Mischung „Kräuter der Provence“ und passt zu Fleisch, Geflügel, Wild, Fisch und Schalentieren, Gemüse, Obstsalaten und Marmelade. Die Blüten eignen sich als hübsche Garnitur, aber auch zum Würzen.
*Alle Angaben zur Heilwirkung der Pflanzen sind der Fachliteratur entnommen.