Die beste Verpackung ist nach wie vor die, die gar nicht erst entsteht.

Schreib doch einfach mal auf, wo dir Plastik im Alltag begegnet. Du wirst sehen, es macht Spaß und es ist zum Beispiel ein tolles „Detektiv-Spiel“, im Supermarkt die Produkte zu finden, in denen wenig bis gar kein Plastik enthalten ist. Nach einiger Zeit ohne Plastik gehen einige Handgriffe schon von selbst und lassen sich sicher auch langfristig in den Alltag integrieren.

Im Bad – Seife statt Waschgel

Beim täglich mehrmaligen Händewaschen wird einem schnell klar, wie schnell das Waschgel in der Plastikflasche leer ist. Eine wieder befüllbare Flasche ist ein Anfang, aber es geht noch besser. Mein Favorit ist die gute alte Seife. Schritt für Schritt kann man auch beim Duschen und Haare waschen darauf umsteigen.

Tipp: Es gibt die Seifen mittlerweile in vielen Varianten für Hand, Haut und Haare. In der Region gibt es besondere Seifenmanufakturen:
www.mossautaler-seife.de und www.von-uffel.de

Bei der Babypflege – Baumwolle statt Plastik für den Babypopo

Feuchttücher und Windeln sind so praktisch, aber sie sorgen für einen großen Müllberg. Du könntest mindestens zu Hause keine Feuchttücher, sondern den Waschlappen verwenden. Bei den Windeln könntest du auf Stoffwindeln umsteigen. Sie sind heutzutage so einfach und praktisch zu „bedienen“, in Summe kostengünstiger und vielleicht wird dein Schatz dadurch auch schneller windelfrei.

Tipp: Die Groß-Umstädter Autorin Jutta Grimm hat dazu ein gutes Buch geschrieben „Ratgeber Stoffwindeln – Anders wickeln. Gesund fürs Kind und gut für die Umwelt.“ Auch viele Hebammen helfen bei der Umstellung.

Beim Einkaufen – Gemüsenetze und Verpackungen ohne Plastik

Die wieder verwendbaren Gemüsenetze sind leicht und es tut jedes Mal gut, nicht zur Plastiktüte zu greifen. Auch bei anderen Produkten kannst du bewusst die auswählen, die am wenigsten verpackt sind: Gummibärchen zum Beispiel gibt es auch in einer großen Tüte, Getränke in Glasflaschen und Trinkflaschen für unterwegs.

Die beliebten Quetschies aus dem Drogeriemarkt sind wirklich praktisch, aber für den wenigen Inhalt wirklich schlimm. Viel besser sind Wasser-Trinkflasche und der frische Apfel in der Tasche!

Tipp: In Hofläden, Bioläden und Unverpackt-Läden ist die Ware immer unverpackt und dazu meist aus der Region! Auch in vielen Supermärkten gibt es mittlerweile eine Unverpackt-Variante.

Wusstest du, dass …

  • eine Plastiktüte im Durchschnitt 25 Minuten in Gebrauch ist? Jährlich werden allein in Deutschland 2,5 Milliarden Plastiktüten verbraucht. Das entspricht 29 Plastiktüten pro Kopf.
  • zur Produktion von einem Kilogramm Plastik mindestens die doppelte Menge an Öl benötigt wird?
  • nur weniger als die Hälfte des anfallenden Plastikmülls seinen Weg zurück in den Rohstoffkreislauf findet? Der Rest wird in Müllverbrennungsanlagen verbrannt. Das verschlechtert unsere Klimabilanz: Wenn ein Kilogramm Kunststoff verbrannt wird, entweicht die doppelte Menge CO2 in unsere Atmosphäre.
  • Deutschland so viel Plastik wie kein anderes Land in Europa produziert – Tendenz steigend – und gibt sich trotzdem gerne als umweltfreundlicher Recycling-Weltmeister

Web-Tipp
Mikroplastik in Kosmetik: Wo es sich versteckt und wie du es meiden kannst.
https://utopia.de