Viele Menschen möchten helfen und Gutes tun. Doch aufgrund der hohen Anzahl an verschiedenen Spendenorganisationen sind viele verunsichert, welche gemeinnützige Einrichtung sie unterstützen sollen. Wer Geld ausgibt, möchte, dass es gut angelegt ist. Wir haben Ihnen nützliche Tipps rund um das Thema Spenden zusammengestellt, damit Ihre Spende bei den Menschen vor Ort auch ankommt.

Richtig spenden und helfen

Seriöse Spendenorganisationen
Auf Spenden sind nicht nur Organisationen angewiesen, die Menschen oder Tiere in Not retten. Auch Vereine, Stiftungen, künstlerische oder wissenschaftliche Einrichtungen sowie Parteien finanzieren ihre Arbeit ganz oder teilweise mithilfe von Spenden. Damit Ihr Geld dem gewünschten Zweck zugutekommt, empfiehlt es sich, vorher nähere Informationen über die Spendenorganisation zu sammeln.
Was geschieht mit meiner Spende? Wird sie für den Zweck verwendet, für den geworben wurde? Geht die Organisation sorgfältig mit den Finanzmitteln um? Jeder, der Hilfsprojekte unterstützen will, stellt sich diese Fragen.

Tipps beim DZI
Einen Anhaltspunkt für seriöse Organisationen bieten Spendensiegel. Das bekannteste Siegel stammt vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI). Das DZI dokumentiert rund 1.100 Spenden sammelnde Organisationen aus den Bereichen Soziales, Umwelt und Naturschutz. Die Spenderberatung des Zentralinstituts weist zudem auch auf Organisationen und Initiativen hin, die nicht vertrauenswürdig sind. Auf der Website können Sie in der Datenbank nach Informationen recherchieren.
www.dzi.de/spenderberatung/

So kommt mehr von Ihrer Spende an

  • Mit Herz und Information spenden
    Spenden Sie für Themen, die Ihnen persönlich nahe sind. Spenden sie überlegt, nicht impulsiv. Informieren Sie sich auf den Websites der Organisationen und bei der DZI-Spendenberatung.
  • Gezielt spenden
    Spenden Sie an wenige Organisationen, damit der Verwaltungs- und Werbeaufwand je Organisation in einem angemessenen Verhältnis zur Spendenhöhe bleibt.
  • Geld- statt Sachspenden
    Geldspenden helfen in der Regel mehr als Sachspenden, da sie sich passgenauer und mit weniger Verwaltungsaufwand einsetzen lassen. Ausnahmen sind zum Beispiel lokale Kleiderkammern. Achten Sie aber auch hier darauf, an welchen Sachen es mangelt.
  • Freie Spende
    Einer Organisation, die Sie als seriös einstufen, sollten Sie Kompetenz zutrauen. Binden Sie Ihre Spende daher möglichst nicht an einen Zweck. Mit einer freien Spende bleibt die Organisation in ihrer Arbeit flexibler und effizienter.

Vorsicht bei Spendenaufforderungen
Lassen Sie sich weder emotional noch zeitlich unter Druck setzen. Spenden sind freiwillige Zuwendungen für einen gemeinnützigen Zweck Ihrer Wahl und sollten niemals unter Zwang erfolgen. Seien Sie besonders kritisch bei Spendenaufforderungen an Ihrer Haustür, auf der Straße, in Ihrem Briefkasten oder Ihrem E-Mail-Posteingang. Ergreifen Sie lieber selbst die Initiative und suchen Sie sich Spendenzweck und Organisation in Ruhe aus. Wer unsicher ist, sollte nicht auf Plattformen wie Facebook spenden, lieber direkt auf der Website der Organisation.

Geldspenden steuerlich absetzen

Rechtzeitig informieren
Spenden an gemeinnützige Einrichtungen, Stiftungen und Vereine können Sie grundsätzlich steuerlich absetzen. Eine entsprechende Steuerminderung unterliegt jedoch einigen Voraussetzungen. Damit Sie Ihre Spende steuermindernd geltend machen können, muss zum Beispiel die Spendenorganisation dem Finanzamt nachgewiesen haben, dass sie einem mildtätigen, gemeinnützigen oder kirchlichen Zweck im Sinne der Abgabenordnung dient. Hinzu kommt, dass die Steuerbescheinigung dem amtlichen Muster entsprechen muss. Informieren Sie sich daher frühzeitig bei Ihrem Steuerberater, ob Ihre Spende steuerlich absetzbar ist.

Spendenbescheinigung gut aufbewahren
Wer seine Spenden steuermindernd geltend machen möchte, sollte seine Spendennachweise gut aufbewahren. Zwar müssen Sie seit 2018 die Spendenbescheinigung nicht mehr Ihrer Steuererklärung beifügen, doch gilt seitdem eine Belegvorhaltepflicht. Wenn das Finanzamt einen Nachweis fordert, müssen Sie diesen vorlegen können. Für eine Spende von bis zu 200 Euro reicht grundsätzlich ein vereinfachter Nachweis wie zum Beispiel ein Kontoauszug. Erst für Beträge über 200 Euro benötigen Sie in der Regel eine Bescheinigung des Spendenempfängers.

Hinweis auf Beratung: Dieser Artikel gibt nur Anregungen sowie kurze Hinweise und erhebt damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Informationen können eine persönliche Beratung durch einen Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein nicht ersetzen.

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