Eine Dämmung ist dann sinnvoll, wenn sie folgende Kriterien erfüllt:

1

Sie muss technisch machbar sein.

2

Sie muss mindestens 30 % Energie einsparen.

3

Sie sollte nachhaltig und ökologisch unbedenklich sein.

4

Die Kosten sollten sich in überschaubarem Zeitraum amortisieren.

Große Auswahl an Dämmmaterialien

Bei etwa 200 verschiedenen Dämmmaterialien und rund 80 Verfahren und Techniken für die Dämmung bei Altbauten ist die Entscheidung für die beste Art der Dämmung nicht einfach. Deshalb ist es eine gute Idee, den Rat eines Fachmannes einzuholen. Grundsätzlich ist bei einer Altbausanierung zwischen Außen-, Innen- und Kerndämmung zu unterscheiden. Ein schön erhaltenes Fachwerkhaus oder eine Klinkerfassade dämmt man in der Regel nicht von außen, sondern sie werden meist mit einer Innendämmung ausgeführt.

Ökologisch unbedenkliche Dämmstoffe

Dämmstoffe lassen sich in drei Arten unterteilen: synthetische, mineralische und natürliche Dämmstoffe. Die ökologisch unbedenklichen natürlichen Dämmstoffe sind durch das wachsende Umweltbewusstsein besonders beliebt. Mittlerweile gibt es für die nachhaltige Dämmung vom Dach bis zum Keller zahlreiche natürliche Dämmmaterialien, die die hohen Anforderungen des Wärmeschutzes erfüllen. Welches Material das am besten geeignete ist, hängt davon ab, welche Baustoffe und Bauteile gedämmt werden sollen. Die Palette an klimafreundlichen und mehr oder weniger effektiven Dämmstoffen ist breit und reicht von Zellulose, Mineralwolle, Holzfaser bis zu Hanf.

Zurzeit ist die Holzfaserdämmung (natürlich) die gängigste noch vor Mineralwolle (mineralisch) und Styropor (synthetisch). Bei der Verwendung natürlicher Materialien werden nachwachsende Rohstoffe genutzt, die sowohl ökologisch verträglich als auch nachhaltig sind. Der Vorteil für die Umwelt ist die Verlängerung des natürlichen CO2-Kreislaufes. So werden keine zusätzlichen CO2-Emissionen abgegeben.

Natürliche Holzfaserdämmung

Holzfaser-Dämmstoffe sind ein wohngesunder Baustoff, der zu etwa 85 Prozent aus Holzfasern besteht, die meist aus Sägeresten und Hackschnitzeln heimischer Nadelhölzer gewonnen werden. Das Dämmen mit Holzfaserplatten bietet nicht nur im Winter ein sehr angenehmes Raumklima, sondern auch im Sommer sind die Vorteile deutlich zu spüren. Holzfaser dünstet keine schädlichen Stoffe aus und wirkt wegen seiner Dampfdiffusionsoffenheit als Feuchtigkeitspuffer. Das Material ist zudem sehr flexibel einsetzbar. Im Prinzip lässt sich vom Keller bis zum Dach fast alles mit Holzfaser dämmen.

Positive CO2-Bilanz der Hanfdämmung

Die Nutzung von Hanf als Dämmstoff wird zunehmend beliebter. Hanf ist wie Holz ein natürlich nachwachsender Rohstoff und weist durch den geringen Primärenergiebedarf bei der Herstellung eine positive CO2 Bilanz auf. Der große Vorteil der Hanfpflanze: Sie ist äußerst anspruchslos und kommt im Anbau ohne Herbizide und Insektizide aus. Außerdem wächst (THC-armer) Hanf innerhalb von 120 Tagen auf eine beachtliche Höhe von bis zu vier Metern heran. So kann er zweimal im Jahr geerntet werden. Das alles trägt zu einer guten Klimabilanz der Hanfdämmung bei.

Holzfaser- und Hanfdämmung im Vergleich

Bundesförderung für Wärmedämmung

Für die Kosten der Wärmedämmung eines Hauses stellt die Bundesregierung über das KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“ Fördermittel zur Verfügung – und zwar sowohl für die Komplettsanierung als auch für einzelne Maßnahmen. Zusätzlich gibt es regionale Förderung für Wärmedämmung, sowie die Möglichkeit eines Steuerbonus.

Webtipps

www.natuerlich-daemmen.info
Unabhängige Informationen rund um die Gebäudedämmung mit einem Schwerpunkt auf natürlichen Dämmstoffen

www.co2online.de
Förderung finden, Fördermittel checken

www.hessen-macht-50-50.de
Infos zum Förderprogramm der Hessischen Landesregierung

www.verbraucherzentrale-energieberatung.de
Das größte unabhängige Beratungsangebot zum Thema Energie

Ein Beitrag von:
Gunter Frohmuth

Maler Frohmuth e. K.

Krumme Str. 20
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