Insektenstiche
Hat die Biene oder Wespe zugestochen, kommt es zu einer lokalen Entzündungsreaktion mit Schwellung, Rötung, Hitze, Schmerz und eventueller Bewegungseinschränkung. Der Körper produziert vermehrt Abwehrstoffe, die das eingedrungene Gift unschädlich machen sollen. Hier hilft sofortige Kühlung, zum Beispiel mit einem Kühlpad oder einer kalten Flasche. Wichtig: Bei Bienen- oder Wespenstichen im Mund- und Rachenraum: Alarmierung des Notarztes!
Tipp: Spitzwegerich und Gänseblümchen
Vom Spitzwegerich einfach ein paar Blätter oder vom Gänseblümchen die Blüten pflücken und so lange zwischen den Händen reiben, bis der Saft austritt. Diesen Saft dann direkt auf den Stich tupfen – Das lindert sofort den Juckreiz. Zudem beugt der Saft des Spitzwegerich Entzündungen durch Bakterien vor.
Tipps für zu Hause
Zwiebelauflage
Eine frische Zwiebel halbieren, die Schnittstelle gitterförmig einschneiden und den Saft herausdrücken. Auf die geschwollene Stelle legen und ab und an die Schnittstelle erneuern.
Quarkwickel
Kalten Quark 1-2cm dick in eine Kompresse oder ein Küchentuch streichen, auf die gewünschte Größe falten und auf die betroffene Hautstelle legen. Zwischentuch gegen Durchnässung umlegen und mit einem Verband fixieren. Wirkt intensiv kühlend auch bei Brennnesselunfällen oder Sonnenbrand.
Überhitzung/Sonnenbrand
Bei einer Überhitzung oder einem Sonnenbrand ist eine langsame und stetige Flüssigkeitszufuhr wichtig. Zusätzlich sollte der Betroffene in eine kühle Umgebung (Schatten) gebracht werden und zum Beispiel durch nasse Tücher gekühlt werden.
Wichtig:
Besteht der Verdacht auf einen Hitzschlag, d.h. ist die Person apathisch oder im Bewusstsein getrübt, sofort ärztliche Hilfe aufsuchen.
Tipp für zu Hause:
Gurke-Joghurt/Quark Lotion
1 Gurke auspressen, den Saft mit Joghurt oder Quark mischen und auf die Haut auftragen, wirkt kühlend und insbesonder bei der Verwendung von Quark auch entzündungshemmend.
Geschlossene Verletzungen
Für alle Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen oder Stöße gilt die sogenannte PECH-Regel: Pause, Eis, Compression, Hochlagern
Sofortige Kühlung mit einem Kühlpad verhindert, dass es zu heftigem Blutaustritt ins Gewebe kommt. Hierbei bitte das Kühlpad oder die Eiswürfel unbedingt in ein Küchentuch wickeln, da sonst die Gefahr von Gewebeschäden besteht. Maximal 20 Minuten am Stück kühlen.
Bei anhaltenden starken Schmerzen über 12 Stunden hinaus oder starker Schwellung und Verfärbung sollte abgeklärt werden, ob eventuell ein Bruch oder Bänderriss vorliegt.
Wichtig:
Bei Stürzen auf den Kopf bitte unbedingt auf die Pupillenreaktion, Erbrechen, Benommenheit und eventuell Bewusstlosigkeit achten – dann sofort zum Arzt!
Tipp: Arnica
Bei Wunden und Verletzungen mit Blutergüssen hilft Arnica (1 x 3 Globuli Arnica C30 unter die Zunge geben). Als erstes Mittel gegeben, vermindert es Schwellung und Blutergüsse.
Schürf- und andere Wunden
Bei oberflächlichen Schürfwunden, die nur leicht bluten, reicht sicherlich Trost und etwas Ruhe. Ansonsten sollte die Wunde mit Wasser gereinigt werden, um grobe Verschmutzungen aus der Wunde zu entfernen. Die betroffene Stelle ohne weitere Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen großzügig mit sterilem Verbandsmaterial verbinden, wenn kein steriles Material vorhanden ist, die Wunde mit einem sauberen Tuch abdecken.
Wichtig:
Kommt die Blutung nicht binnen einer Minute zum Stillstand, unbedingt einen Arzt aufsuchen.