Geburt
15. Februar 1954 in Hees (Weeze)
Familie ist …
… völlig zentral für mich. Ich bin Vater von sechs Töchtern und neben der großen Kernfamilie hatten auch meine Eltern viele Geschwister. Wir sehen uns relativ viel und freuen uns übereinander.
Kindheit
1956 haben meine Eltern einen landwirtschaftlichen Gutshof in Etterschlag in Oberbayern gekauft. Die Jahre dort waren sehr wichtig für mich. Der Hof lag total außerhalb und wir lebten in einer Bullerbü-Atmosphäre. Wir sieben Geschwister haben unsere Zeit eigentlich ausschließlich draußen verbracht und lauter wilde Sachen gemacht. Ich habe die Zeit als eine unglaublich glückliche, unfasslich grenzenlos reiche Zeit erlebt, obwohl es materiell für die Eltern eher schwierig war.
Lieblingsversteck
Es war ein Hof mit 1.000 Verstecken. Mein Lieblingsversteck war ein Wasserfass für die Kühe. Wenn kein Wasser drin war, bin ich reingeklettert. Da konnte man mir nicht hinterher, denn durch das Einstiegsloch passte nur so ein kleiner, magerer Kerl wie ich.
Gesammelt habe ich …
… als kleiner Junge Briefmarken. Dann wollte ich etwas sammeln, was andere nicht sammeln: Klopapier. Mir erschloss sich eine ungeheure Vielfalt und ich verbinde mit jedem Blatt aus meinem Album eine Erinnerung, z. B. aus der DDR-Reichsbahn oder dem British Museum in London.
Schulzeit
Ich war extrem gerne in der Grundschule, weil wir eine wunderbare Lehrerin hatten, zu der ich heute noch Kontakt habe. Da der Schulweg zum Gymnasium zu lang war, bin ich mit 11,5 Jahren ins Internat am Jesuitenkolleg St. Blasien gekommen. Dort war ich ein halbes Jahr steinunglücklich, denn im Internat ist es mit den Rangkämpfen ein bisschen wie im Hühnerstall. Aber als die geklärt waren, war ich ausgesprochen gerne dort und habe das große musische und sportliche Angebot extensiv in Anspruch genommen.
Von links nach rechts: Die Brüder Felix, Karl und Michael
Wir sieben Geschwister haben unsere Zeit eigentlich ausschließlich draußen verbracht.
Lieblingsfach
Deutsch, Geschichte und Sprachen. Das Schreiben hat noch eine Riesenrolle gespielt. Wir mussten jeden Sonntag einen Brief nach Hause schreiben. Das war wundervoll, weil ich so einen ganz engen Kontakt zu meinen Eltern hatte und über meine Woche wirklich was zu erzählen hatte. Ich habe so das Schreiben gelernt, Formulieren und Geschichten erzählen. Und heute habe ich ein wahnsinnig interessantes Tagebuch über diese Zeit.
Der Berufsweg in Stichworten
Studium Agrarwissenschaften TU München in Weihenstephan und Promotion – 3 Jahre Entwicklungshelfer-Tätigkeit auf Haiti – 1986 Übernahme des elterlichen land- und forstwirtschaftlichen Betriebes Hofgut Habitzheim – Mitglied im Anbauverband Naturland sowie dessen Präsidium – Vorstandsvorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und damit politischer Vertreter der deutschen Bio-Branche, Redner und Autor.
Sport
Basketball war mein Sport in der Internatszeit. Ich war auch dort viel draußen. Insbesondere im Winter bin ich mit einem Klassenkameraden bis zur Erschöpfung im Wald durch den Schnee und über Felsen gestapft. Wir haben uns irgendwo eine Rehfährte gesucht, der wir zwei Stunden lang gefolgt sind. Es ging nicht darum, das Reh zu finden, sondern uns so richtig zu verausgaben, herrlich!
Lieblingsessen
Als Junge: Spaghetti mit Tomatensoße. Heute: alles, was meine Frau kocht.
Lesen, Sehen, Hören und Musik machen
Ich habe immer irrsinnig viele Bücher gelesen. Auch meinen Töchtern habe ich intensiv vorgelesen, z. B. „Der Lindwurm und der Schmetterling“ von Michael Ende. Meine Frau und ich gehen sehr gerne ins Kino. Als Instrument habe ich im Internat Tenor, ein Blasinstrument, und zeitweise 2 Stunden pro Tag Klavier gespielt. Beides habe ich jetzt wieder angefangen.
Ringelreih ist für mich …
… großartig. Ich finde die Idee gut, die Familien in den Fokus zu nehmen. Ringelreih bereitet alles, was hier passiert, auf eine attraktive Weise auf.