„Eigentlich kann er es ja, aber… es ist zu unruhig in der Klasse, sie lässt sich ablenken und kann nicht stillsitzen, der Zeitdruck ist zu hoch und irgendwann mangelt es schlichtweg an der Motivation, weil es ja eh nicht klappt.“

In meiner Praxis sind solche Fälle an der Tagesordnung. Häufig gibt es schon Diagnosen wie Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Schwäche), Dyskalkulie (Rechenschwäche) oder gar ADS/ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung). Kinder und Eltern sind frustriert von immer neuen Tests und stehen häufig völlig hilflos mit einer „Diagnose“ da. Hier gibt es begleitende Lerncoachings oder eine homöopathische Behandlung zur Unterstützung. Bei beiden geht es nicht um die Ursache, sondern um das, was bei jedem Kind ganz individuell das Auffällige ist.

Konzentrationsanker setzen

Beim Erlernen von Konzentrationsankern geht das Kind in der Erinnerung zu einer Situation zurück, in der es ruhig und konzentriert war. Das kann z. B. beim Puzzeln oder Schachspielen mit Papa sein. Diesen Moment erlebt das Kind in der Erinnerung noch einmal mit all seinen Sinnen: Was hört es? Was sieht es? Wie ist das Gefühl, der Geruch und Geschmack? Ist der Moment dann ganz präsent, drückt das Kind z. B. einen kleinen Muggelstein fest in der Hand und hat damit seinen Konzentrationsanker gesetzt. Immer wenn es in Zukunft diesen Muggelstein ganz fest in der Hand spürt, kommt die Konzentration aus der erinnerten Situation wie auf Knopfdruck zurück.

Konzentrationsmonster verbannen

Wichtig ist auch das Erkennen der Dinge, die die Kinder ablenken, z. B. Autolärm, Handy, Spielsachen oder Gedanken, die immer wieder auftreten. In allen Fällen hilft es, die Monster zu verbannen, z. B. die Hausaufgaben nicht im Kinderzimmer zu machen und die Monster-Gedanken aufzuschreiben, in ein Kästchen stecken und erst rausholen, wenn die Aufgaben erledigt sind.

Ein Beitrag von:
Corinna Weber

CW Naturheilpraxis für Kinder
Schlierbacher Straße 4
64823 Groß-Umstadt