Mit kaltem Wasser abgeschreckte Eier lassen sich leichter pellen.

Falsch. Wie leicht die Schale sich vom Ei trennen lässt, hängt von der Frische der Eier ab. Ganz frische gekochte Eier lassen sich schwerer schälen – egal, ob abgeschreckt wurde oder nicht. Bei älteren Eiern ist die Schale leichter entfernbar, weil sich zwischen der Eischale und der Eihaut mehr Luft befindet.

Die Frische von Eiern lässt sich testen.

Ja. Das Ei vorsichtig in ein Glas mit Wasser geben und ein Esslöffel Salz dazu. Ein frisches Ei liegt im Wasser. Ist es schon älter, beginnt es, sich aufzurichten. Wirklich alte Eier treiben ganz nach oben und sollten nicht mehr gegessen werden. Der Trick: Im Ei befindet sich eine Luftkammer, die wird zunehmendem Alter größer wird. Ist viel Luft im Ei, bekommt es Auftrieb und schwimmt.

Braune Eier stammen von braunen Hühnern ab.

Nein. Die Eier-Farbe ist nicht abhängig von der Farbe des Huhns, sondern seiner Rasse. Außerdem spielt die Einlagerungsmenge von Farbpigmenten in der Schale eine Rolle, die wiederum genetisch bedingt ist.

Eier kann man nicht einfrieren.

Doch schon, nur nicht in der Schale. Die würde beim anschließenden Auftauen platzen. Auch beim Backen übrig gebliebenes getrenntes Eigelb oder Eiklar lässt sich einfrieren. Im Kühlschrank kann Eigelb bis zu zwei Wochen aufbewahrt werden, wenn es mit einer Schicht Öl bedeckt wird. Danach einfach wie gewohnt weiterverarbeiten. Gekochte Eier sollten nicht eingefroren werden. Beim Auftauprozess wird das Eiweiß sonst wässrig.

Eier gehören in den Kühlschrank.

Nein, frische Eier müssen nicht in den Kühlschrank. Ungekühlt halten sie sich vier Wochen lang. Die antibakteriellen Stoffe im Eiklar halten das Ei lange frisch. Aber man kann sie natürlich trotzdem im Kühlschrank aufbewahren. So bleiben sie bis zu viermal so lange frisch. Wichtig: Waren die Eier einmal im Kühlschrank, muss man sie auch bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahren, denn die Temperaturunterschiede schädigen die natürliche Schutzschicht.

Eigelb enthält mehr Proteine als Eiweiß.

Richtig, denn das Eigelb besteht aus ungefähr 50 % Wasser, 32 % Fett und 15 % Proteinen. Das Eiweiß dagegen besteht zu etwa 90 % aus Wasser und nur zu 10 % aus Proteinen. In diesen 10% sind zudem noch Zucker und Mineralstoffe enthalten.

Braune Eier haben einen höheren Nährwert als weiße Eier.

Falsch, denn die Farbe eines Eies hat keinen Einfluss darauf, wie es schmeckt oder wie viele Nährstoffe es liefert. Also gibt es keinen Grund, ein Ei wegen seiner Farbe zu kaufen.

Ein Huhn legt auch ohne Hahn ein Ei.

Richtig, denn Hühner tragen es genetisch in sich, dass sie Eier legen. Der Hahn wird zur Befruchtung der Eier gebraucht, wenn es darum geht, dass Küken schlüpfen sollen. Nicht aus jedem Ei schlüpft ein Küken. Wie viele Eier eine Henne im Lauf ihres Lebens legt, kann variieren. Zwischen 60 und 320 Eiern im Jahr ist alles dabei.

Ein Beitrag von:
Manuela Weidmann

1. Vorsitzende Landfrauenverein Fränkisch-Crumbach