„Unser“ Mond ist der einzige Himmelskörper, auf dem je ein Mensch gelandet ist. Das war vor über 50 Jahren. Auf dem Mond gibt es keinen Wind und kein Wetter wie auf der Erde. Daher wachsen dort auch keine Pflanzen. Es gibt kein Wasser, nur Wüste aus Stein und Staub, und wir Menschen könnten dort nicht atmen. Wenn die Sonne auf den Mond scheint, kann es bis knapp 130 Grad Celsius heiß werden. Da würden wir verglühen. In der Mondnacht ist es bis minus 160 Grad Celsius kalt, da würden wir erfrieren.
Vollmond
Schon immer haben Menschen fasziniert in den Himmel geschaut, wenn der kreisrunde Vollmond in die Nacht leuchtete. Der Mond kann nicht selbst leuchten. Er reflektiert nur das Licht der Sonne, weshalb sein Licht viel sanfter ist und doch hell genug, um in einer Vollmondnacht ohne Taschenlampe auszukommen. Viele Menschen können bei Vollmond nicht so gut schlafen wie sonst. Schon immer glaubte man, dass der volle Mond besondere Kräfte hat, und so wurden in Vollmondnächten magische Rituale durchgeführt und bestimmte Heilkräuter gesammelt. Es heißt, was du dir bei Neumond wünschst und in allen Farben ausmalst, das geht beim nächsten Vollmond in Erfüllung. Probiere es mal aus!
Die vier Mondphasen
Nach dem Vollmond beginnt die Zeit des abnehmenden Mondes. Jeden Tag sieht man ein Stückchen weniger vom Mond, denn jeden Tag wandert er auf seinem Weg um die Erde weiter aus dem Feld der Sonne heraus. 14 Tage nach dem Vollmond scheint der Mond ganz verschwunden zu sein, denn dann ist er vollständig im Schatten angekommen. Diesen Zustand nennt man Neumond. Nach und nach bewegt er sich nun auf der anderen Seite der Erde weiter und wird jeden Tag ein Stück mehr von der Sonne beschienen. Das ist die Phase des zunehmenden Mondes, an deren Ende wieder ein Vollmond zu sehen ist. Für eine Runde um die Erde braucht unser Mond knapp einen Monat Zeit (29,5 Tage). Deshalb hieß das Wort für Monat bei uns in Deutschland früher auch „Mond“.
Gewusst wie
Klammer auf, Klammer zu
Es gibt einen Trick, mit dem du dir ganz leicht merken kannst, ob der Mond gerade ab- oder zunimmt:
( = Das Symbol für Klammer auf sieht aus wie die Sichel des abnehmenden Mondes. „Auf“ und „abnehmend“ fängt beides mit A an.
) = Das Symbol für Klammer zu sieht aus wie die Sichel des zunehmenden Mondes. „Zu“ und „zunehmend“ fängt beides mit Z an.
Wie groß ist der Mond?
Obwohl der Mond mit 3.474 km Durchmesser im Vergleich zur Erde ziemlich klein ist, ist er einer der größten Monde in unserem Sonnensystem. Die Erde ist etwa viermal so groß wie unser Mond. Die Sonne ist sogar vierHUNDERTmal größer als der Mond! Am Himmel sieht das gar nicht so aus. Das kommt, weil der Mond viel näher an der Erde ist als die Sonne.
Und wie weit ist es bis zum Mond?
Die Strecke von der Erde zum Mond beträgt 384.400 km. Wenn man mit einem Flugzeug durch das Weltall fliegen könnte, dann bräuchte man von der Erde bis zum Mond 18 Tage. Um den Weg bis zur Sonne zurück zu legen, bräuchte das gleiche Flugzeug fast 20 Jahre.
Warum sieht man den Mond manchmal am Tag?
Wie die Sonne geht der Mond auf und unter, und das liegt daran, dass die Erde sich jeden Tag einmal um die eigene Achse dreht. Du an deinem Wohnort befindest dich nachts auf der Seite der Erde, die dem Mond zugewandt ist. Die Sonne ist dann auf der anderen Seite der Erde, weshalb es bei dir dunkel ist. Tagsüber ist es umgekehrt. Die Sonne scheint und der Mond ist auf der anderen Seite, irgendwo über Australien und anderen fernen Ländern. Doch manchmal sehen wir den Mond auch bei Tageslicht am Himmel stehen. Wie kann denn das passieren? Es liegt daran, dass der Mond in Bewegung ist: Im Laufe von vier Wochen umrundet er auf einer festen Bahn einmal die Erde. Die Hälfte dieser Zeit befindet er sich auf der Seite der Erde, die der Sonne zugewandt ist, und dann kann man ihn auch bei Tag am Himmel sehen.
Starke Anziehungskraft
Wenn du schon einmal an der Nordsee warst, dann kennst du sicher Ebbe und Flut. Bei Ebbe zieht sich das Meerwasser vom Strand zurück, bei Flut fließt es wieder bis zum Strand. Dieser Effekt entsteht durch die Anziehungskraft des Mondes. Die gleiche Kraft ist dafür zuständig, dass die Erde in ihrer eigenen Drehung gebremst wird. Forscher haben herausgefunden, dass der Tag auf der Erde ohne den Mond keine 24, sondern nur 8 Stunden hätte, weil unser Planet sich ohne die „Mondbremse“ viel schneller drehen würde.