Geburt
9.3.1968 in Frankfurt am Main
Familie ist für mich …
Alles! Die Familie ist das Wichtigste in meinem Leben. Ich arbeite wirklich gerne und bin sehr gerne – man kann sagen, leidenschaftlich – Bürgermeisterin. Aber schön ist eben auch, dass ich in der Gemeinde arbeite, in der ich wohne. Dass man eine tolle Aufgabe hat und trotzdem für die Familie da sein kann.
Kinderjahre in Frankfurt
Bis zu meinem sechsten Lebensjahr habe ich in Frankfurt-Bonames gewohnt. Mein Vater war Geschäftsführer von einem Tiefbauunternehmen mit einem riesen Betriebshof. Das lag außerhalb der Ortschaft direkt an der Nidda. Ich kann mich gut erinnern, dass wir jeden Tag draußen gespielt haben, am Fluss, in den Schrebergärten und auf dem Betriebshof. Wir hatten auch zwei Riesenschnauzer. Mit denen habe ich wahnsinnig viel gespielt. Ich fand es toll, mit einer Baustelle groß zu werden und hatte eine tolle Kindheit dort.
Tagesmutter und Kindergarten
Meine Mutter war immer voll berufstätig und ich war schon mit einem Jahr bei einer Tagesmutter. Im Kindergartenalter hatte ich in Frankfurt schon einen Ganztagsplatz. Da waren meine Eltern ihrer Zeit echt ganz weit voraus. Und ich muss sagen, ich war immer sehr stolz darauf, dass meine Mutter gearbeitet hat und dass sie das so hingekriegt hat.
Schule in Gundernhausen
Als ich sechs war, sind wir nach Gundernhausen gezogen. Ich bin dort gern zur Schule gegangen. Unsere Klasse war aber auch sehr laut, sehr wild. Bei uns waren ganz schöne Rabauken. Im Nachhinein muss ich sagen, war es schön, weil ich weiß, dass die Klassenkameraden hinter uns standen – und es heute noch tun. Wir waren eine starke Gemeinschaft. Meine Lieblingsfächer waren Mathe und Musik.
Nach den Hausaufgaben ging’s raus
Früher war‘s ja so: Da ist man nach den Hausaufgaben rausgegangen und hat andere Kinder getroffen. Dann sind wir zum Treffpunkt und wer zuerst da war, war halt da. Das war schön, so aufzuwachsen im Dorf. Wir sind Rollschuh gefahren oder haben Federball gespielt. Hinter dem Haus war ein Bach mit einem Apfelbaum, da haben wir viel gespielt und uns versteckt. Zu Hause habe ich viel mit Lego und Barbie gespielt.
Lieblingsessen
Damals Kartoffelpuffer, wenn meine Mutter sie gebacken hat. Heute esse ich viele Sachen gerne, da bin ich nicht wählerisch.
Die Familie ist das Wichtigste in meinem Leben.
Von Hanni und Nanni bis Netflix
Ich habe viel gelesen als Kind, Hanni und Nanni zum Beispiel. Zeitschriften natürlich auch, Bravo, Popcorn, Mädchen. Am Vorabend durfte ich fernsehen. Später habe ich mit meiner Mutter immer Dallas und Denver geguckt. Das fanden wir beide toll. Heute sind Medien für mich unverzichtbar für Beruf und Freizeit: Handy, iPad, PC. Ich guck jeden Tag Nachrichten und les Tageszeitung, in der Freizeit Belletristik-Bücher. Und wenn ich bügel, guck ich einen Netflix-Film.
Studium und Beruf
Gymnasium in Dieburg, dann BWL-Studium in Bamberg und Frankfurt. Danach war ich zehn Jahre lang bei der Condor. Ich hab erst Flüge verkauft und bin so nach einem Jahr in die Marketingabteilung gewechselt. Das war ein Traumjob. Ich konnte damals viel reisen, das war schon echt toll. Parallel dazu hab ich hier Kommunalpolitik gemacht. Als die SPD intern nach einem Bürgermeister-Kandidaten gesucht hat, hab ich gesagt: Ja, hier! Ich mach das. 2003 bin ich dann Bürgermeisterin geworden. Da war ich 35.
Bürgermeisterin und Mutter
So eine Geburt kommt ja nicht plötzlich. Da kann man sich ein paar Gedanken machen, wie man das managt. Bis meine Tochter ein halbes Jahr alt war, war ich morgens im Rathaus und nachmittags zu Hause. Ich habe meine Tochter ein halbes Jahr lang voll gestillt. Es war hart, aber es ging gut. Dann bin ich wieder stärker eingestiegen. Freitags ist mein freier Nachmittag in der Woche. Da bin ich für meine Tochter da. Urlaub in den Bergen und am Meer Mein Vater kam aus Oberbayern. Ein Freund von meinen Eltern hatte ein Häuschen in Holland, in Nordwijk aan Zee. Also sind wir in den Ferien immer einmal ans Meer und einmal in die Berge. Das fand ich toll. Auch heute fahre ich mit meiner Familie noch in das Strandbad.
Lieblings-Pflanzen
Osterglocken. Und Apfelbäume. Im Garten haben wir eine ganz alte Sorte, Kaiser Wilhelm. Wir haben auch einen kleinen Gemüsegarten, den unsere Nachbarin glücklicherweise bewirtschaftet. Und ich kann auch ein bisschen ernten.
Ringelreih finde ich …
Wunderschön, unterhaltsam und auch sehr informativ. Natürlich habe ich erst einmal geguckt, ob auch die Roßdorfer Veranstaltungen drin sind. Habe schon Einiges entdeckt, Kinderund Jugendförderung, Flohmärkte. Ich denke, wir könnten ruhig noch mehr Sachen veröffentlichen. Es werden sich viele Leute mitnehmen und sich zu Hause in Ruhe anschauen. Schön!