Geburt
31. Juli 1958 in Darmstadt
Familie bedeutet für mich …
… Liebe, Vertrauen, Offenheit, aber auch gemeinsam essen, verreisen oder spielen mit meinen beiden Töchtern. Für mich ist Familie die Nummer eins im Leben. Da fließt alles zusammen, alles Positive und Negative, alles Schöne und die Überraschungen, die es im Leben so gibt: All das macht Familie aus.
Kinderzeit
Wir waren viele Kinder in der Nachbarschaft und haben immer im Freien gespielt: Verstecken, Fangen, Drachen steigen lassen oder Stoppelfeldschlacht. Dafür haben wir zwei Gruppen gebildet und uns mit den Stoppeln der abgeernteten Felder beworfen. Unten hing ja noch die Erde dran, danach haben wir vielleicht ausgesehen … Es war eine schöne Kindheit.
Manchmal haben wir den Bauern auch bei der Kartoffelernte geholfen, ich habe unsere Hasen gefüttert und die Eier unserer Hühner eingesammelt. Oder ich habe zu Hause in der Werkstatt meiner Eltern geholfen, die als Feintäschner gearbeitet haben. Dann habe ich mit einer Maschine Druckknöpfe an die Portemonnaies gemacht. In der Werkstatt durften wir auch mit den Nachbarskindern spielen. Das war immer schön. Ich habe keine Geschwister, aber ich bin zu Hause im großen Familienbund aufgewachsen mit Tante, Cousin, Opa, meinen Eltern und drei oder vier Schäferhunden.
Leben in der Natur
Als ich klein war, hatten wir zu Hause noch keinen Fernseher und kein Telefon, wir sind ganz selbstverständlich mit Natur und Tieren groß geworden. Direkt hinter unserem Haus waren Feld und Wiese. Wir hatten von dort den direkten Blick auf den Otzberg. In den 80er Jahren ist dann das Baugebiet Otzbergring entstanden.
Wenn wir im Feld spazieren gegangen sind, haben meine Eltern oder mein Opa mir erklärt: Schau, das ist die Schafgarbe und der Sauerampfer, das sind die Steckrüben und das ist die Gerste. Mein Opa hat mir gezeigt, wie man mit der Sichel und der Sense umgeht und wie man schnitzt. Damals haben die Älteren viel an die Jungen weitervermittelt, aber die Zeiten haben sich geändert. Zu Hause lege ich ein bisschen Wert darauf, dass meine Kinder wissen, was in Feld und Wald wächst, blüht und gedeiht. Bei uns in Groß-Zimmern hat der Förderverein Waldpädagogik Angebote wie Spurensuche im Wald oder Nistkästen bauen. Diese Angebote für Kinder finde ich gut, damit sie wegkommen von der Vorstellung, dass die Kuh lila ist.
Wir sind ganz selbstverständlich mit Natur und Tieren groß geworden.
KjG und Singen
Ringen oder Singen: Vor diese Wahl hat mich mein Opa gestellt, als ich zehn Jahre alt war. Sport war nie mein Fall gewesen. Da habe ich mich fürs Singen entschieden. Ich habe dann 40 Jahre lang gesungen, war Vorsitzender der Chorgemeinschaft Groß-Zimmern und habe den jungen Chor „Chorus Line“ gegründet. Gesang war auch zu Hause immer ein Thema, wenn zum Beispiel ein Onkel sein Schifferklavier mitgebracht hatte. Auch heute singen wir mit den Kindern. Und meine Frau und ich haben uns vorgenommen, nach den Sommerferien wieder im Chor zu singen. Wenn man kein Hobby hat, da fehlt einfach etwas.
Als Kind war ich lange Messdiener in der Kirche. Und dann ging ich zur KjG, der Katholischen jungen Gemeinde. Mit etwa 17 Jahren war ich dort Pfarrjugendleiter. Ein Zeltlager mit 120 Kindern, 20 Gruppenleitern und einer Kochmannschaft zu organisieren war schon eine große Aufgabe. Aber es war wunderschön, diese Zeit möchte ich nicht missen.
Lieblingsessen
Ich habe immer alles gerne gegessen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Ein Fan bin ich von Hausmannskost.
Lieblingsmusik
Damals die Beatles. Das war ein bisschen revolutionär: Wie die aufgetreten sind, wie die ausgesehen haben. Meine Eltern haben gesagt: Was hörst Du denn da für einen Käse? Und ABBA, die gab’s damals auch schon. Bis heute höre ich auch gerne Klassik – zum Abspannen, Abschalten und Versinken in Musik.
Lieblingsschulfach
Deutsch und später Politik.
Der Weg zum Bürgermeister
Friedensschule GZ – Albert-Schweitzer-Schule GZ – Ausbildung zum Verwaltungsangestellten Gemeinde GZ – Zivildienst in Weiterstadt – Stadt Reinheim – knapp 20 Jahre Gemeinde Schaafheim, zum Schluss als Haupt- und Personalamtsleiter – seit 2005 Bürgermeister in GZ.
Politisch aktiv war ich schon mit 23 Jahren im Gemeindeparlament. Im Kreistag in Dieburg war ich insgesamt 18 Jahre. Meine Schulkameraden haben schon immer gesagt: Ach, Du mit Deiner Politik, Du wirst bestimmt noch Bürgermeister, wirst mal sehen! Recht hatten sie.
Lieblingsurlaubsland
Als Kind war mein Urlaub das Zeltlager. Bis ich selbst verdient habe, um mir Urlaub zu leisten und zu sehen, was es noch für schöne Flecken gibt. Seit die Kinder da sind, reisen wir innerhalb Deutschlands, gerne an den Bodensee.
Ringelreih …
… gefällt mir sehr gut. Die Aufmachung und die redaktionellen Angebote, die Sie machen. Aber auch das, was in den Anzeigen steht. Da sagt man: Oh, das könnte ich mir auch mal ansehen.